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Integral-Art-Kunstaktion Streubel 2021 / Dokumentations-Center

Künstler, die sich an die beiden deutschen totalitären Kulturideologien nicht anpassten, wurden kulturell systematisch eliminiert und ihre Kunst als "entartet" bzw. "formalistisch" (oder auch "spätbürgerlich-dekadent"/"staatsfeindlich") aus dem kulturellen Zusammenhang entfernt. Diese Künstler müssen sehr gute Gründe gehabt haben, um dies aushalten zu können. Sie trug wohl die sehr starke Motivation,

dass geistige Freiheit und Unabhängigkeit eine entscheidende Voraussetzung ist,
um Kunstwerke schaffen zu können, mit denen es – jenseits aller Ideologien - um die
geistig-kulturelle Substanz menschlichen Lebens überhaupt geht.

Streubel gehörte zu diesen höchst seltenen Künstlern, die dies verstanden und trotz totalitären Umfeldes ein höchst bemerkenswertes künstlerisches Werk zu schaffen vermochten.

Deshalb gebührt ihm höchste Anerkennung.

Integral-Art-Kunstaktion zum 100. Geburtstag von Kurt W. Streubel,

 
Obwohl der Direktor des Gothaer Schlossmuseums (s.a. nebenstehend Gth.Dok.2a und 2b) bereits 1990 die Einrichtung eines ständigen Streubel-Museums zugesagt hatte, veranstaltete Gotha in den 30 Jahren seit der Wende nicht eine einzige Streubel-Ausstellung. Die geistig-kulturelle Totalitarismus-Verstrickung der Verantwortlichen dieser Stadt war offenbar zu erheblich. Anstatt diese aufzuarbeiten, versteckten sie sich hinter Gewohnheiten, Traditionalismen und
Gothas „Barock-Universum“. Stalin und Hitler hätte es gefreut.

Auf solche Weise wurden in Gotha/Thüringen neuen totalitären Mentalitäten (s.a. AfD & Co.) geistig-kulturell Tür und Tor geöffnet.

Denn der Geist geht - ob positiv oder negativ - der Wirklichkeit voran.

Könnte nach der 30 Jahre währenden Gothaer Ignoranz gegenüber Streubels Werk eine Streubel-Ausstellung in einer kleinen Gothaer Kunst-Galerie an solchen Mentalitäten etwas ändern? Könnte sie ein weithin wahrnehmbares neues Zeichen setzen? Ist sie - anstelle einer angemessenen Würdigung - nicht lediglich ein Schamtuch sowie Verschleierung-Vertuschung-Verhübschung post- und neo-totalitärer Kulturideologie?

Weil es um unser aller Zukunft willen darum geht,neue Totalitarismen auch geistig-kulturell abzuwehren

und dies ohne angemessene Würdigung des anti-totalitären künstlerischen Widerstands eines Kurt W.Streubel und ohne entsprechende Aufarbeitung der geistig-kulturellen Totalitarismus-Verstrickungen nicht wirklich gehen kann, fordern wir die Stadt Gotha und das Land Thüringen nun anlässlich des 100. von Kurt W.Streubel auf,

ein ständiges Streubel-Museum

einzurichten und endlich die bereits 1990 gegebene Zusage einer Streubel-Dauerausstellung einzulösen.

Auch angesichts der o.g. politischen Situation könnte Gotha mit einem ständigen Streubel-Museum die künstlerische Wirkmacht des Neuen Gothaer Meisters Kurt W.Streubel erschließen und damit zur geistig-kulturellen Abwehr neuer totalitärer Mentalitäten beitragen. Zumal Gotha für die Rückführung der 1979 aus dem Schlossmuseum gestohlenen Gemälde Alter Meister 2019 offenbar enorme Ressourcen aufzubringen vermochte, sollte dieser Stadt und dem Land Thüringen ein Streubel-Museum nicht nur als unverzichtbar, sondern auch als machbar gelten.

Susanne & H.Johannes Wallmann - Berlin, am 8. März 2021

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Kultur und Künste nur als Verschleierungpotential? (bitte hier anklicken)

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Dokumenten-Verzeichnis und Anmerkungen zu Vorstößen von Integral-Art Wallmann für die Anerkennung Kurt W.Streubels in Gotha

 

  • Gth.Dok.1: 29.3.1990 - Schreiben des Direktors des Gothaer Schlossmuseums, Michel Hebecker, an H.Johannes Wallmann mit Dank für die Streubel-Ausstellung-Initiative 1991
  • Gth.Dok.2 - Anlage zu Dok1: 22.3.1990 - Schreiben des Direktors des Gothaer Schlossmuseums, Michel Hebecker, an Kurt W.Streubel. Darin: 1.Bekenntnis zu Streubel / Eingeständnis eigenen Versagens / Angebot einer Streubel-Ausstellung 1991 mit Katalog, Statements etc; 2. alternativ zu 1. eine Leihgaben-Ausstellung zu Streubel; 3. Angebot einer Streubel­-Dauerausstellung / ständiges Streubel-Kabinett im Gothaer Schlossmuseum
  • Gth.Dok.3: 4.2.1991 - Schreiben des Direktors des Gothaer Schlossmuseums, Michel Hebecker, an H.Johannes Wallmann. Darin: Weitere Zusagen des Gothaer Schlossmuseums btr. Streubel-Ausstellung 1991
  • Gth.Dok.4: 29.5.1991 - Schreiben vom Gothaer Schlossmuseums (unterzeichnet vom Kustos des Kupferstichkabinetts Schäfer) an H.Johannes Wallmann. Darin die Bestätigung des Gothaer Schlossmuseums für eine ständige Kabinettausstellung mit wechselnden Streubel-Exponaten.

Alle obengemachten Zusagen des Gothaer Schlossmuseums wurden nicht eingehalten. So wurde in Gotha in den vergangenen 30 Jahren weder eine temporäre noch ständige Streubel-Ausstellung realisiert. 2002 fand dann nach der Wende die erste Streubel-Ausstellung in Altenburg und Sonneberg statt.

  • Gth.Dok.5: 16.4. 2010 - Schreiben von Susanne Wallmann an den Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch. Darin: Hinweis auf Streubels 90. 2011 sowie Übersendung von Rezensionen zu Wallmanns INTEGRALE MODERNE. Dieses Schreiben blieb unbeantwortet.
  • Gth.Dok.6: 12.5. 2011 - Schreiben von H.Johannes Wallmann an den Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch. Darin: Unterstützung der posthumen Ehrenbürgerschaft Streubel. Anlagen: Booklet zu Wallmanns SOLO-UNIVERS (2010 Uraufführung in der Berliner Philharmonie, in Kooperation mit Deutschlandfunk); Flyer zu Wallmanns Reiner-Kunze-Zyklus (2009 Uraufführung in der Berliner Philharmonie, in Kooperation mit Deutschlandfunk sowie mit NDR Kultur) Dieses Schreiben blieb unbeantwortet.
  • Gth.Dok.7: 1.6. 2011 - Schreiben von H.Johannes Wallmann an die Thüringen Philharmonie Gotha, Herrn Müller-Rogalla/Herrn Tsialis. Darin: Anfrage für die Aufführung eines Orchesterwerkes mit Projektionen von Kurt W.Streubel. Anlagen CD SOLO-UNIVERS, Rezensionen sowie Wallmanns Buch DIE WENDE GING SCHIEF (Kulturverlag Kadmos 2009). Diese Anfrage blieb ebenso unbeantwortet, wie die erbetene persönliche Kontaktaufnahme mit der Thüringen Philharmonie Gotha nicht ermöglicht wurde.
  • Gth.Dok.8: 8.3. 2013 - Schreiben von Susanne Wallmann an die Thüringen Philharmonie Gotha, Herrn Müller-Rogalla. Darin: Anfrage für die Aufführung eines Orchesterwerkes mit Projektionen von Kurt W.Streubel.
  • Gth.Dok.9: 16.4. 2013 - Antwortschreiben von der Thüringen Philharmonie Gotha, Herrn Müller-Rogalla, an Susanne Wallmann. Darin Absage einer eigenverantwortlichen Aufführung des Orchesterwerkes mit Projektionen von Kurt W.Streubel.
  • Gth.Dok.10: 3.11.2017 - Schreiben von H.Johannes Wallmann an den Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch. Darin Hinweis auf das Buch von Susanne und H.Johannes Wallmann „KUNST – EINE TOCHTER DER FREIHEIT“ (Kulturverlag Kadmos 2017), in dem 26 Seiten Streubel gewidmet sind. Das Schreiben blieb unbeantwortet

  • Gth.Dok.10a und 10b: 9.4. 2018 - Schreiben von Susanne Wallmann an die Thüringen Philharmonie Gotha. Darin: Unter Hinweis auf mögliche offizielle Förderungen durch Bundes- und Landesmittel anl. 30 Jahren Mauerfall 2019, Deutscher Einheit 2020 sowie dem 100. von Kurt W.Streubel 2021 erneute Anfrage btr. Aufführung eines Orchesterwerkes mit Projektionen von Kurt W.Streubel. Das Schreiben blieb unbeantwortet.

  • Gth.Dok.11: 10.10. 2018 - Schreiben von Susanne Wallmann an die Thüringen Philharmonie; Bitte um Antwort auf Schreiben vom 9.4.2018. Auch dieses Schreiben blieb unbeantwortet.
  • Gth.Dok.12: 28.1. 2020 - Schreiben von H.Johannes Wallmann an den Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch. Nach der 2019 erfolgten Rückgabe der 5 Gemälde Alter Meister, die 1979 aus dem Gothaer Schlossmuseum gestohlen wurden, macht Wallmann den Gothaer Oberbürgermeister erneut auf Kurt W.Streubel als den Neuen Meister und großen ungehobenen Schatz der Moderne aufmerksam. Darin als Anlage der Sammelband der INTEGRAL-ART-FESTSPIELE.
  • Gth.Dok.13: 31.1. 2020 – Antwortschreiben des Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch. Dieses ist überaus freundlich gehalten. Allerdings setzt er darin Kurt W. Streubel mit Hans Winckler und Otto Kayser gleich ... Wer hat den Oberbürgermeister zu dieser Gleichsetzung veranlasst – etwa der Gothaer Kunstwissenschaftler Prof.Dr. Peter Arlt? Steht er möglicherweise für diejenigen Thüringer/Gothaer Kräfte, die seit der Wende auf Grund ihrer Verstrickungen in die SED-Diktatur eine angemesse Anerkennung von Streubels Werk verhindern?  Andersherum gefragt: Warum hat Herr Arlt sich in den vergangenen 30 Jahren nicht für Streubels Werk so eingesetzt, dass es umfassend anerkannt wurde?
  • Gth.Dok.14: 9.2. 2020 - Schreiben von H.Johannes Wallmann an den Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch. Wie bereits 2017 legt Wallmann dem OB die Einrichtung eines ständigen Streubel-Museums ans Herz.

  • Gth.Dok.15: 17.2. 2020 – Antwortschreiben des Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch an H.Johannes Wallmann.

  • Gth.Dok.16: Im Telefonat am 1.12.2020 sagte der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch H.Johannes Wallmannn zu, Wallmanns angesichts der Corona-Krise entwickelten Vorschlag einer Klang . Kunst-Stadtausstellung zu Kurt W. Streubels 100. (Gotha 14.5.-14.8. 2021) aufnehmen zu wollen.  Da nichts geschah, fragte Wallmann mit Schreiben vom 3.1. 2021 beim Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch nach und erhielt (wie nach 30 jahren leider nicht anders zu erwarten) nun nach Wallmanns erneuter Nachfrage dazu die Absage (s.u.).

  • Gth.Dok.17: 14.1. 2021 – Antwort-Email des Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch an H.Johannes Wallmann mit der Absage aller über eine kleine Streubel-Ausstellung hinausgehenden Aktivitäten angesichts von Streubels 100..

  • Gth.Dok.18: 15.3. 2021 "Hitler hätte es ebenso wie Stalin gefreut - Kulturelle Eliminierung noch im Nachhinein?", Email an den Thüringer Ministerpräsidendetn Bodo Ramelow
  • Gth.Dok.19: 15./17.3. 2021 "Hitler hätte es ebenso wie Stalin gefreut - Kulturelle Eliminierung noch im Nachhinein?", Email an den Gothaer Oberbürgermeister; Weiterleitung an den SPD-Fraktionsvorsitzenden des Thüringer Landtages M.Hey; Antwort des SPD-Fraktionsvorsitzenden; Antwort von H.Johannes Wallmann an den  SPD-Fraktionsvorsitzenden M.Hey.
  • Gth.Dok20: 26.3. 2021 Antwort aus der Thüringer Staatskanzlei

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P.S.: Obwohl Streubel sich seiner „einsamen Intelligenz“ bewusst war, hatte ich das Glück, dass er bereit war, diese immer wieder mit mir zu teilen. Damit wurde er für mich zu dem Garanten,  „INTEGRALE MODERE - Vision und Philosophie der Zukunft“ überhaupt denken und schreiben zu können. Weil er offenbar auch in mich Hoffnung setzte, wollte er mit mir bereits in den 80ern einen “Generalvertrag“ abschließen. Das jedoch lehnte ich ab, da ich andernfalls mein eigenes künstlerisches Lebenswerk nicht hätte schaffen können. Seither sah ich mich auf unterschiedlichsten Ebenen in der Pflicht, für die Anerkennung von Streubels Lebenswerk einzutreten; bisher leider ziemlich erfolglos. Hier wird nun dokumentiert, was wir für die Anerkennung Streubels in Gotha unternahmen. (H.Johannes Wallmann)

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