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13.3.2004, Deutschlandfunk: Porträt - Der Komponist H. Johannes Wallmann

DLF, 13.3.2004 in der Sendereihe „Atelier Neue Musik“ Der Komponist H. Johannes Wallmann | eine Sendung von Dr. Gisela Nauck)

Deutschlandfunk 13.03.2004, Interview mit H. Johannes Wallmann „ ... Ich denke, dass Musik nicht um Ihrer selbst willen besteht, dass Bildende Kunst, Architektur nicht um ihrer selbst willen besteht. Und deshalb habe ich mich immer gefragt, gibt es gemeinsame Punkte, gemeinsame Nenner und wie könnten die aussehen. Ein erstes Stück 1978/79 war `Synopsis`. Es greift ganz bewusst den theologischen Begriff der Synopse auf ... Dieser Begriff der „Synopse“ ist für mich interessant geworden, nicht in Bezug auf die Bibel, sondern in Bezug eben auf das, was Musik, was Architektur, Bildende Kunst miteinander verbinden könnte."
 
Gisela Nauck: „Die Wurzeln für ein solches ästhetisches Denken aber liegen in den 70iger Jahren. Im Studium der Werke und Schriften von Paul Klee, Anton Webern, der Bauhauskünstler oder von dem Gothaer Maler Kurt W.Streubel - führten über Auseinandersetzungen mit Malerei und die gestalterischen Dimensionen von Raum und Zeit in die sinnlich erfahrbare kulturell konkrete Landschaft. [...] »Synopsis« die überhaupt erst 10. Komposition des damals 27-jährigen Johannes Wallmann wird zum Schlüsselwerk für seine Gedanken eines integralen Zusammenwirkens der Künste. Denn von dieser Musik im Raum - wie der Untertitel lautet - entstanden 1978/79 gleich 2 Versionen. Eine eben als instrumentale Raum-Musik für 7 (6! - Anm.) Instrumente, uraufgeführt bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, und eine zweite zu den Druckgrafiken „Variationen esoterisch“ des Malers Kurt W.Streubel, uraufgeführt im selben Jahr im Studio-Theater des Kulturpalastes Dresden. [...] Malerei und Architektur als Innenraum werden zu entscheidenden kompositorischen Bezugspunkten. Der Beginn eines solchen musikübergreifenden Denkens und Gestaltens aber ist schon auf das Jahr 1976 zu datieren ...“
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