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Rezensionen zu INTEGRALE MODERNE - Vision Philosophie der Zukunft

Buch, PFAU-Verlag 2006

Rezensionen zu H. Johannes Wallmann: INTEGRALE MODERNE - Vision Philosophie der Zukunft, PFAU-Verlag 2006
  • Deutschlandfunk, 15.Oktober, 2007, 20 Uhr, Buchrezension von Egbert Hiller über Wallmanns Buch: „INTEGRALE MODERNE – Vision und Philosophie der Zukunft“:

„Sein Ansatz geht tiefer. Seine Vision von einer „Integralen Moderne“ erfasst alle Lebensbereiche, die er eben nicht als separierte Einzelphänomene, sondern als ein Netz von Verknüpfungen auffasst. Strukturiert hat Wallmann sein Buch in sieben aufeinander aufbauende Kapitel, und eindringlich erläutert er am Beginn des ersten seinen gedanklichen Ausgangspunkt: wenn er postuliert, dass die Menschheit die eigentliche „Moderne“ noch vor sich habe, „als menschheitsgeschichtlichen Qualitätssprung und neues Zeitalter oder als Supergau – als Supergau dann, wenn es ihr nicht gelänge, sich von ignoranten Ideologien, Verhaltensweisen und Handlungsmaximen zu trennen. Unter dieser Prämisse erhält Wallmanns Buch auch eminent politische Dimensionen, denn jede gesellschaftliche Utopie bedeutet wie selbstverständlich Kritik an den bestehenden Verhältnissen. Zum Pamphlet gerät „Integrale Moderne“ jedoch keineswegs. Stattdessen reflektiert Wallmann vielschichtig über philosophische Begriffe, über Demokratie und Ökonomie, über kulturell-innovative Visionen, wobei nicht zuletzt seine eigenen künstlerischen Arbeiten und deren geistiger Hintergrund zur Sprache kommen, und über die Formulierung einer „integral- modernen Ethik“, die Wert und Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellt. In mannigfaltiger Untergliederung reicht das Spektrum der Betrachtungen von klugen Gedanken über das Ganze und die Teile, über das Verhältnis von Chaos und Ordnung, Zufall und Notwendigkeit oder auch über das Mehrwertinteresse als Stimulans wirtschaftlicher Entwicklungen bis zum Plädoyer für eine nachhaltige Demokratie, die ihm allein schon aus biografischen Gründen besonders am Herzen liegt ... Ganz so, wie es sein integraler Ansatz impliziert, gelingt es Wallmann in seinem Buch, die Einzelphänomene intensiv auszuleuchten und immer wieder in größere Zusammenhänge zu stellen.“

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  • Dresdner Neuesten Nachrichten, 8.Oktober 2007, Peter Zacher über Wallmanns "Vision und Philosophie der Zukunft“:

„Das Scheitern der Menschheit an den Eigendynamiken der modernen Technologien vor Augen, setzt Wallmann auf die integrale Entwicklung der menschlichen Intelligenz selbst ... Wallmann hat ein eminent politisches Buch vorgelegt, denn eine Gesellschaftsutopie ist auch dann eine Kampfansage an bestehende politische und administrative Institutionen, wenn sie - was der Autor für sich in Anspruch nimmt - ideologiefrei sein will. Hier liegt Wallmanns Sollbruchstelle, weil keine Vision einer neuen Gesellschaft ohne ein Fundament denkbar ist, in dem weltanschauliche Grundvoraussetzungen zumindest elementar angelegt sind. Selbst wenn Ideologie in die Gewandung der Ethik gekleidet ist, liegt sie auch einem so imponierenden Gedankengebäude wie dem Wallmanns zwingend zugrunde. Und Wallmann zeigt dies auch selbst auf. Freilich darf das Verhaftetsein in ideologisch getöntes Denken nicht zur Selbstblockade führen, wie das heute allzu oft der Fall ist. 
Die entscheidenden Kapitel in Wallmanns Buch befassen sich mit der Entwicklung einer integralen Demokratie und deren Nachhaltigkeit, mit integral-moderner Kultur und Ethik und natürlich mit der Fortführung von Integral-Art. Letztere wird mit Beispielen aus dem umfangreichen künstlerischen Schaffen des Autors unterlegt. Letztlich bleibt aber trotz der Gesamtschau der auf bitterer Erfahrung beruhende pessimistische Zweifel, dass Wallmanns Vision als idealistische Schwärmerei abgetan wird. Dabei würde dieses Denkmodell es verdienen, ernsthaft geprüft und in die Praxis umgesetzt zu werden.“ 

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  • WDR 3: 23. Mai 2007, 23:05 Uhr: Die Moderne als Zukunftsvision. Der Komponist Johannes Wallmann, ein Komponistenporträt von Till Knipper: 

"Die vielschichtigen Probleme unserer Welt können "zwar separiert betrachtet, aber nicht mehr separiert gelöst werden ", so der Befund des in Berlin lebenden Komponisten Johannes Wallmann. Seine 2006 veröffentlichte Ästhetik einer integralen Moderne ist der Ausgangspunkt für eine neue Betrachtung seines bisherigen Schaffens. Politisch stets unbequem und querständig verließ er noch kurz vor der Wende die ehemalige DDR und erweckte Aufsehen mit großdimensionierten Klanginstallationen in Gebäuden, Parks, ganzen Landschaften und Städten.“

  • DeutschlandRadio, 16.März 2008, 21.35 Uhr bis 22.30 Uhr: INTEGRALE MODERNE – das Buch  von H. Johannes Wallmann

 „ ... unter wachsendem Spezialisierungsdruck verschwindet der Universalgelehrte mehr und mehr von der Bildfläche, obwohl die zunehmende Vernetzung aller Lebensbereiche doch gerade nach übergreifenden Betrachtungen verlangt. Eine solche umfassende Betrachtung legte der Komponist  Johannes Wallmann in seiner Schrift INTEGRALE MODERNE -Vision und Philosophie der Zukunft vor.“ (Redaktion der Sendung: Michael Dasche)

  • Leipziger Volkszeitung, 25.April 2008: über Wallmanns Buch: „INTEGRALE MODERNE – Vision und Philosophie der Zukunft“

„Die Welt ist zu komplex, als dass die mannigfaltigen Probleme separiert behandelt werden könnten. Das klingt nicht nur weise, sondern trifft auch den Kern des Problems der Moderne: Ob Hungersnot, Klimakatastrophe, Aidsepidemie, Glaubenskriege, Ressourcenknappheit – die dringenden Fragen dieser Zeit werden nur selten im Verbund miteinander behandelt. Nicht so bei Johannes Wallmann, der mit seinem Buch „Integrale Moderne, Vision und Philosophie der Zukunft“ gleichzeitig aufrütteln und Weg weisen möchte. ... Dabei ist der Autor keineswegs einer unter den vielen „Weltverbesserern“. Nein, er verbindet hehren Anspruch mit dem Anstoß, die Welt einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, auch wenn das nicht immer einfach ist – und leistet damit einen wichtigen Diskussionsbeitrag.“ (Redaktion: A.Debski)

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  • „NEUE ZEITSCHRIFT FÜR MUSIK“  Juli/August 2007 (Schott, Mainz), Peter Becker über Wallmanns Buch: 

„Wie die tiefen Glockentöne das Requiem, so begrenzen zwei Zitate aus E. A. Poes Erzählung A Decent into the Maelström die umfängliche Schrift – ein wohlbedachter Kunstgriff, mit dem Wallmann dem Leser eine poetische Zeitdiagnose anbietet und ihn zugleich auf die Wirbel einstimmt, in die er durch einen weitgesteckten Referenzrahmen zwischen Bibel und I Ging, Chargaff und Foucault, Leibniz und Ken Wilber, Postman und Virilio, Bonhoeffer und Beys, Houellebecq und McLuhan gerissen wird. ... Die Lektüre des Bandes belohnt durch Einblicke in wesentliche Aspekte eines Denkens, das heute „an der Zeit“ ... Es ist wohl das Los eines so mutigen Unternehmens, dass es ohne ein Mischpult auskommen muss, dass es auch noch die divergierendsten Glocken zu einem Gesamtklang bindet. Eines aber dürfe der wache Leser immer noch verspüren, nämlich was die Stunde geschlagen hat.“

  •  „Positionen“ Mai/2007 (Fachzeitschrift), René Thun über das Buch:

„.Wie läßt sich »das Ganze« reflektieren, ohne in totalitäres Denken zu geraten? Der in Berlin lebende Komponist H. Johannes Wallmann nimmt sich dieser Frage an und gibt in seiner Schrift „INTEGRALE MODERNE - Vision und Philosophie der Zukunft" darauf eine Antwort. ... Das Programm der integralen Moderne, die Wallmann skizziert, ist die Konstituierung eines Gesamtzusammenhanges heterogener Diskurse, die nur im Verbund die zukunftsrelevanten Probleme der Menschheit zu lösen in der Lage sind.  .... Sie werden geführt, um die Welt, in der der Mensch lebt, zu gestalten; und zwar nach selbstgegebenen Vorstellungen. Folglich knüpft sich daran die Frage an, welche Vorstellungen für die Gestaltung der Zukunft geeignet sind und welche nicht. Es geht um die Möglichkeit von personaler Existenz überhaupt und in der Zukunft. Insofern ist das Konzept der integralen Moderne ein kulturkritischer Ansatz. ... Sein Impuls zur Verschränkung unterschiedlicher Diskurse in transdisziplinärer Hinsicht sollte unbedingt aufgenommen werden, denn das Misstrauen gegenüber den Technokraten und Naturwissenschaften als alleinige Sinnstiftungsinstanzen ist allein schon methodisch begründbar.“

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  •  „neue musikzeitung" November/2010 (Fachzeitschrift), von  Peter Uehling:

 (nmz 01.11.2010) "Mut zur Utopie - Johannes Wallmanns SOLO-UNIVERS in Berlin uraufgeführt. Manchmal wollen Komponisten mehr sein als Komponisten. Dann beginnen sie, einem die Welt zu erklären. Die prominentesten Beispiele für angemaßte Totalkompetenz sind Richard Wagner und Karlheinz Stockhausen. Auf den ersten Blick könnte der 1952 geborene Johannes Wallmann einer von ihnen sein. Er hat ein Buch geschrieben, das unter dem Titel "Integrale Moderne" die großen Fragen der Menschheit behandelt und entwirft, welche Rolle die Kunst spielen könnte bei ihrer Rettung vor den selbstgemachten Untergangsgefahren. Die integrale Moderne will dennoch keine Privatmythologie sein und ihr Verfasser kein Guru wie Wagner oder Stockhausen, sondern ein Entwurf, an dem weitergearbeitet werden soll. Wallmann strebt daher auch nicht nach Festspielhäusern und Kugelauditorien, sondern ins Offene  ... Die Einbeziehung des Raumes ist seine Domäne, und auch Wallmanns neuestes Werk, das am Donnerstag (28.10.) von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung von Franck Ollu uraufgeführt wurde, ist Raummusik. "Solo Univers 1-5" heißt der Zyklus ... gespielt von hochkarätigen Solisten wie Stefan Dohr (Horn) oder Ib Hausmann (Klarinette). ... Wallmanns Musik ist von verführendem Wohlklang, in ihrer Verknüpfung von Raum, Klang und Ausdruck scheint sie Vorklang einer in der Welt noch nicht realisierten Harmonie zu sein. In diesem Mut zur Utopie liegt ihre eigentümlich zarte Kraft."

Dr. Ulrich Horstmann (in "amazon") 

"Das Buch "Integrale Moderne - Vision und Philosophie der Zukunft" des Komponisten und Raumklangkünstlers H. Johannes Wallmann ist ungewöhnlich. Es ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Recherche und einer umfassenden interdisziplinären Zusammenarbeit, die auf einer Vielzahl von Diskussionen mit geistigen Verwandten, Freunden und Bekannten beruht. Hier schreibt ein Philosoph und Künstler, der früh gelernt hat, über den Tellerrand seines musikalischen Schaffens hinauszudenken. Dabei wird geholfen haben, dass der Staat, in dem er aufwuchs, die frühere DDR, zu einer kritischen Reflexion über das Ausmaß der Freiheit auch von Kunst in einem totalitären System geradezu herausforderte. Die Freiheit ist für Wallmann nicht Freiheit von Verantwortung, sondern Freiheit für Verantwortung. Und Freiheit für Verantwortung ist eine Voraussetzung, um Demokratie integral zu entwickeln und all ihre Vorzüge zum Wohl der gesamten Menschheit zu nutzen (S. 94)." Auch die Bedeutung von Kunst und Kultur als prägende Faktoren des Lebens wird in dem Buch thematisiert, dabei sollte die menschliche Intelligenz integral entwickelt werden und dafür Ohren und Augen im Sinne der vitalen Lebensinteressen frei von allen schädlichen Vereinnahmungen" gehalten werden (S. 201/202). Die integrale Moderne ist der Schlüssel zur konfliktvermeidenden Lösung der anstehenden Probleme. Es bedarf - frei interpretiert - nach Ansicht des Verfassers einer "metaphysischen" Wandlung, damit die "Krone der Schöpfung" statt der Katastrophe das Lebensentfaltungs-Szenario der Integrale Moderne" wählt (die sich als einEntwurf versteht, an dem weitergearbeitet werden soll). Nehmen wir die Herausforderung an. Das Buch bleibt hochaktuell und ist angesichts der aktuellen Nachrichten aus Politik und Wirtschaft umso spannender zu lesen. So wird in dem lesenswerten Buch auf die Anpassung ökonomischer Verhältnisse an ökologische Erfordernisse hingewiesen und der Synthese-Begriff Ökolonomie" neu eingeführt. Inzwischen hat das Ziel, die Schöpfung zu bewahren, auch den politischen Mainstream erreicht. H. Johannes Wallmann gehört zu den Vordenkern. Auch die aktuelle Schuldenkrise in der Europäischen Union ist ein neuer Prüfstein. Auch hier bietet der integrative Ansatz des Verfassers Lösungsvorschläge.


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