Benutzerspezifische Werkzeuge

GLOCKEN REQUIEM DRESDEN (1995)

Stadtklang-Komposition für 129 vernetzte Kirchenglocken von H. Johannes Wallmann

 

Johannes Wallmanns GLOCKEN REQUIEM DRESDEN

Hörerstimmen zur Uraufführung (am 12.2.1995)

 

  • „Vielen Dank auch für die Aufzeichnung der Uraufführung. Sie wird mich immer an eine bewegende Stunde erinnern, in der Ihr Requiem den Himmel über der Stadt Dresden erfüllte. Ich bin dankbar dafür, daß dieses schöne und einmalige Werk in Dresden aufgeführt werden konnte .“ (Kurt Biedenkopf., Ministerpräsident des Freistaates Sachsen) 
  • „Ich denke, daß sich die Mühe gelohnt hat und auch das angestrebte Ziel der Hilfe für Kinder in Not erreicht wird. Es war schon beeindruckend, fast alle alle Glocken Dresdens in ihren verschiedenen Klangfarben und Tonhöhen zu hören. ... Vielen Dank Ihnen für das Ereignis!“ (Hartmut Rau, Superintendent; Dresden)
  • „Herzlichen Glückwunsch zur Komposition des Glockenrequiems. Diese Ereignis hat viele Menschen bewegt und sie in ganz Dresden durch Originalklänge und die Übertragung im Rundfunk teilnehmen lassen. ... Ich stelle mir sehr gut als Abschluß die Reproduktion von Ausschnitten aus dem Glockenrequiem vor. Wer sich von unseren Besuchern an das Requiem erinnert, ... kann Einblick nehmen in die Partitur und auf dem Stadtplan von Dresden die Standorte der Geläute erkennen." (Dr. Helmut Linder, Direktor Technische Sammlungen Dresden)
  • „Es wird wohl kaum wieder eine solche klangvolle Faszination geben, wie dieses Glocken-Requiem war. Ich hatte die Fenster nach Ost, Süd und West geöffnet, so waren die Glocken von Blasewitz, Strießen und Tolkewitz direkt hörbar. Die Klänge der Kirchen in der Stadtmitte und den anderen Stadtteilen brachte mir der Rundfunk mit großer Lautstärke in´s Zimmer. Meine Wohnung liegt seitlich des Tolkewizer Friedhofes, dort, in den hohen Bäumen schienen sich die Töne zu stauen und auf seltsame Art zu mischen. In meinen Erinnerungen an den Angriff auf Dresden, den ich als Dreinzehnjährige erlebte, ist vor allen Dingen diese vibrierende Luft haften geblieben,  die - von den Flammen ausgelöst – sehr deutlich bis zum Standtrand spürbar war. Die gleichen luftbewegenden Schwingungen waren durch das Zusammenspiel aller Dresdner Glocken vorhanden und hatten eine überwältigend-erhabene Ausstrahlung. Sehr bedeutsam für den 50. Jahrestag des Angriffs - und für die heutige Zeit überhaupt - scheint mir zu sein, daß es gelungen ist, alle Glocken gleichzeitig erklingen zu lassen. Als Zeichen für Einigkeit und Einheit liegt mir der Gedanke sehr nahe, wenn viele Stimmen zugleich laut werden, kann man schon die Luft kräftig spürbar erzittern.“ (Esther L.; Dresden)
  • „Mich hat das Requiem – sowohl Musik als auch Text – tief bewegt und lange beschäftigt ... Manchmal kommt in solch einer Situation etwas von außen, was einen sehr betroffen macht, einem bei der innerem Arbeit einen Schritt weiterhilft und genau zum richtigen Moment passiert. So etwas war für mich damals das Glocken-Requiem. ... er ist mir nahe und sehr wichtig.“ (Bärbel J.; Dresden)
  • „Da  ich bis zu meinem 18. Lebensjahr direkt an der Lukaskirche aufgewachsen bin, habe ich deren typischen Klang oft gehört; gefallen hat mir besonders die Kombination Lukas / Kreuz-kirche. Sehr beeindruckend, mahnend fand ich den tiefen einzelnen Ton (von der Kreuzkirche) zum Abschluß, der einen wieder in die Wirklichkeit entläßt. ... alle lauschten, nach dem Konzert wurde spontan geklatscht. ...“ (Dresden, 22.08.1995)
  • „Meine tiefe Betroffenheit am 12.Februar beim Anhören Ihres Glockenrequiems – mit tränenfeuchten Augen – sperrte mir die Spntanität, Ihnen sogleich herzlichen Dank und besonders auch Anerkennung für den Mut zu Ihrem einzigartigem Gedenkstück zu sagen.“ (Dr. med. Heinrich O.; Eschede)
  • „Bei der Heimfahrt durch die Innenstadt sah ich dann den großen Menschenstrom aus Richtung Innenstadt/Frauenkirche heimwärts ziehend. Ein klein wenig Stolz empfand ich dabei schon – ich habe immerhin mitverwirklicht, wofür Tausende nachts in die Kälte gezogen sind. ... Zu Hause angekommen , spielte ich mir die von meiner Frau mitgeschnittene Rundfunkübertragung ab. Jetzt erst bekam ich zu hören, worauf ich schon so lange gespannt war und was ich mir eigentlich gar nicht so richtig vorstellen konnte, wie es wohl klingen mag. Ich war überwältigt. Meine Begeisterung für das Projekt, die ich bereits im Vorfeld der Aufführung empfand, erreichte nun ihren Höhepunkt. ... Nach 7 Monaten zeitlicher Distanz zum GLOCKEN REQUIEM DRESDEN kann ich feststellen, daß dieses Werk in gewisser Hinsicht meine Sinne nachhaltig beeinflußt hat. ... “ (Bernd G., Dresden)
  • „Ich bin 58 Jahre und habe den Angriff und das Kriegsende bei Dresden erlebt. Ihr Requiem hat mich tief beeindruckt; hier waren Freud und Leid, das Miteinander und das Alleinsein zu hören. Die große Mahnung mußte wohl jeder spüren. ... Gefreut habe ich mich, als das Geläut von der Priesnitzer Kirche (meine Heimatkirche) zu hören war; es war, als würde man in einer großen Menschenmenge ein bekanntes Gesicht entdecken. Das Besondere an dem Hörerlebnis war auch, zu wissen, daß es eine ganze Stadt umfaßt. ... Man sollte das Requiem jährlich am 13.2. im Radio senden und in 10 Jahren wieder so wie 1995.“ (Gisela M.; Dresden 26.08.1995)
  • „Sehr, sehr jetzt von uns verunehrter, ungeliebter Komponist  Johannes Wallmann! Schindlers Liste, die Wahrheit verharmlost es!!! Verluste in Dresden; Lachhaft! über halben Meter Judenasche überall in der Holokaust BRD!! Es war viel, viel, viel schlimmer in Treblinka. .... Sollte man machen noch viele Filme. Schindlers Liste verharmlost das Elend in KZ! Zeitzeugen wissen das besser! ... bin jetzt alt, kann nur sagen. Bitte macht Filme auch über das! Daß nicht vergessen wird!“ (Ignatz D. I. ; Eschweiler, 1.03.1995 / Ausschwitz Nr.:18.719,  Schindler´s Liste: 1729)


mehr zum GLOCKEN REQUIEM DRESDEN (bitte hier anklicken)

Artikelaktionen