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INTEGRAL-ART-Sammelband : INTEGRAL-ART-FESTSPIELE

Als Projektentwurf für künftige INTEGRAL-ART-Festspiele veröffentlichen wir (mit einem gewissen verschmitztem Lachen) hier in digitaler Fassung (pdf) den Sammelband der INTEGRAL-ART-FESTSPIELE - Projektvision und Dokumentation des Schaffens von H.Johannes Wallmann mit zahlreichen Audio- und Videobeispielen. In deutscher Version insgesamt (Seite 1-196), in englischer Sprache nur page 1-13 (pdf nebenstehend).

"Irgendjemand" aus dem Musikbereich musste dem Wag´nerschen Gesamtkunstwerk-  
Anspruch, seinem Antisemitismus und seinen nationalmythischen Opernwelten eine 
ernsthafte moderne Gesamtkunstwerk-Alternative entgegenstellen! So habe ich es getan.

H.Johannes Wallmannn

(s.a. Film-Dokumentation "Richard Wagner und die Juden", WDR 2013)

Entsprechend geht es mit "WALLMANN STATT WAGNER" nicht um Personenhervorhebung, sondern um einen zukunftstragfähigen - Wagners Nationalmythen und Antisemitismus diametral entgegen gesetzten - Gesamtkunstwerk-Anspruch und um die große Frage:

Wie kann eine Kultur der Moderne anti-totalitär und zukunftstragfähig neu gedacht werden?

Wie kann Kultur neu gedacht werden angesichts des ungeheuerlichen Katastrophenpotentials der Moderne, ihrer Umwelt- und Klimakrise, moderner Pandemien oder digitaler Totalüberwachung? Wie kann Kultur neu gedacht werden nach ihrem (u.a. von Wagners Opernwelten geschwängerten) Missbrauch als Verschleierungspotential, nach Kolonialismus, Realsozialismus, Nationalsozialismus, Holocaust und dem sowjetischen GULAG-System sowie angesichts des national-realsozialistischen chinesischen Totalitarismus? Welcher kulturellen, philosophischen, religiösen, ethischen, demokratischen, ökolonomischen, wissenschaftlichen, künstlerischen und sonstigen Qualitäten bedarf es, um heraufkommende neue Moderne-Katastrophen und Totalitarismen rechtzeitig abzuwehren? Oder lehrt uns die Erfahrung, dass Kultur damit prinzipiell überfordert ist? Wozu dann aber Kultur ? Zur Behübschung, Verdrängung und als erneutes Verschleierungspotential alter wie neuer totalitärer Mentalitäten und Katastrophen?

Die (an der Gesamtkunstwerk-Idee des Weimarer Bauhauses anknüpfende) kurzgefasste Antwort auf die o.g. Fragen lautet: Kultur als ideologiefreies Werte- und Intelligenzübertragungssystem, Kunst als Freiheits- und Intelligenzenergie neu zu denken, zu gestalten, zu praktizieren2006 dazu „INTEGRALE MODERNE -Vision und Philosophie der Zukunft“ (PFAU-Verlag), 2009 "Die Wende ging schief" (Kulturverlag KADMOS), 2017 „KUNST – EINE TOCHTER DER FREIHEIT? oder warum es eine Kultur-Reformation bedarf“ (Kulturverlag KADMOS). Vor allem aber entsprechende Kompositionen, Kunstwerke, Integral-Art-Kunstaktionen, die in diesem Sammelband dokumentiert sind.

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"der Geist geht der Wirklichkeit voran"
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Gedanken aus dem Sammelband der

INTEGRAL-ART FESTSPIELE:


  • Es gibt in Deutschland bisher nur wenige alljährliche Festspiele, die dem Gesamtkunstwerk eines einzigen Komponisten gewidmet sind. Eines der „jüngsten“ (die vor ca. 150 Jahren ihren Anfang nahmen) sind die Bayreuther Festspiele mit den national-mythischen Opernwelten Richard Wagners. Wagner hat sich noch persönlich darum gekümmert, dass sein Werk nicht im Orkus der Zeit verschwindet. Zumal es kaum ein Zufall sein dürfte, dass Hitler ein glühender Anhänger Wagners war, entspricht Wagners Werk jedoch – ohne ihm seine hohe musikalische Qualität absprechen zu wollen – weder den kulturellen Anforderungen moderner Demokratie noch einer notwendigen geistigen Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen.
  • Als ein aufgeklärt-modernes Gegenüber zum Gesamtkunstwerk Richard Wagners steht das Gesamtkunstwerk INTEGRAL-ART des Berliner Komponisten H. Johannes Wallmann. Mit ungewöhnlicher Klangschönheit, hoher kompositorischer Qualität, akustisch großräumigen Architektur- und Landschaftsbezügen, anti-totalitärem Weltgeist sowie europäischen Dimensionen bietet es zu Wagner eine großformatig-moderne Alternative.
  • Ob an der Steilküste von Helgoland, im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, ob in der Stadtlandschaft oder der Schwebebahn von Wuppertal, ob im Berliner Dom, im UNESCO-Weltkulturerbe Wörlitzer Anlagen oder in der Stadtlandschaft von Dresden – mit seinen avancierten Raum- und Landschaftsklang-Kompositionen hat H.Johannes Wallmann immer wieder Tausende Zuhörer in den Bann neuer Klänge gezogen. Seine Gesamtkunstwerke wurden jenseits von Insiderkreisen teils von Zigtausenden Zuhörern besucht und von Rundfunkstationen live übertragen.
  • Ein großer künstlerischer Bogenschlag gelang, der von feinsinnigster Kammermusik bis zur groß dimensionierten Landschaftsklang-Komposition reicht. Er steht für Kunst als Freiheits- und Intelligenz-Energie, für Wahrhaftigkeit und neue Schönheit, für verantwortliche Teilhabe und für Demut gegenüber dem großen organismischen Selbstorganisationssystem, das Leben heißt.

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  • So eröffnen die INTEGRAL-ART FESTSPIELE eine neue Möglichkeit, das Tor für eine groß und aufgeklärt-modern denkende [europäische] Kultur aufzustoßen und in ihr einen anti-totalitären Gesellschaftskonsens zu verankern. Angesichts des Anthropozäns sowie neuer nationalistischer und totalitärer Mentalitäten, die teils aus der „Mitte“ der Gesellschaften kommen, dürfte daran ein unmittelbares demokratisches Allgemeininteresse bestehen.
  • Wieso sollte dieses Projekt (der geschätzte Jahres-Etat liegt im unteren zweistelligen Millionen-Bereich) an der „Nothdurft der Materie“ scheitern? Und warum sollte im Sinne des demokratischen Gemeinwesens dieses Gesamtkunstwerk nicht eine vergleichbare Förderung erfahren wie z.B. das Gesamtkunstwerk Richard Wagners, das alljährlich in Bayreuth – sowie auf vielen weiteren Bühnen der Bundesrepublik und Europas – zu hören und zu sehen ist?
  • "denn die Kunst ist eine Tochter der Freiheit, und von der Nothwendigkeit der Geister, nicht von der Nothdurft der Materie will sie ihre Vorschrift empfangen" (Friedrich Schiller)

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H.Johannes Wallmann: Zum Thema Gesamtkunstwerk (please click here)

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INTEGRAL-ART-Konzept

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Zwei Rezensionen, die Wallmann zu Wagner in Beziehung setzen:

„Das macht ein Meisterwerk aus",  Rezension zu Wallmanns „Jürgen-Fuchs-ZyklusICH SCHWEIGE NICHT“ in neue musikzeitung 11/2014, von Matthias R. Entreß:

"... Obwohl etwas abgedroschen und mit den megalomanischen Großwerken
Richard Wagners und Karlheinz Stockhausens besetzt, trifft auch auf
Wallmanns demgegengüber bescheidenen Stück der Begriff "Gesamtkunstwerk" zu, 
es aktualisiert diesen sogar. Denn nicht nur weist "Ich schweige nicht" eine 
"integrale" Vereinigung mehrerer Medien - Musik, Text, Raum, Bild - auf, es 
fügt die Sphäre des Politischen oder Gegenwartshistorischen hinzu, welche 
das Publikum ebenso unmittelbar berührt. ... Wallmann lässt sein Werk nicht 
abseits vom Strom der Zeit liegen. Auch verliert er sich nicht in Utopismus, 
sondern öffnet den Vorhang auf die unausgestandenen Übel der Vergangenheit und
Bedrohungen der Gegenwart. Er predigt nicht, sondern lässt beobachten. Deswegen 
kann seine Musik so sanft sein und muss nicht schreien. Er überlasst das 
Betroffensein seinem Publikum. Das macht ein Meisterwerk aus."

 „Vorklang einer in der Welt noch nicht realisierten Harmonie“ Rezension zu Wallmanns „SOLO-UNIVERS 1-5“ in neue musikzeitung online 1.11. 2010, von Peter Uehling:

"... Er hat ein Buch geschrieben, das unter dem Titel "Integrale
Moderne" die großen Fragen der Menschheit behandelt
und entwirft, welche Rolle die Kunst spielen könnte bei ihrer
Rettung vor den selbstgemachten Untergangsgefahren. Die integrale
Moderne will dennoch keine Privatmythologie sein und ihr Verfasser
kein Guru wie Wagner oder Stockhausen, sondern ein Entwurf, an dem
weitergearbeitet werden soll. Wallmann strebt daher auch nicht
nach Festspielhäusern und Kugelauditorien, sondern ins Offene. ... 
 Wallmanns Musik ist von verführendem Wohlklang, in ihrer
Verknüpfung von Raum, Klang und Ausdruck scheint sie Vorklang einer
in der Welt noch nicht realisierten Harmonie zu sein. In
diesem Mut zur Utopie liegt ihre eigentümlich zarte Kraft."

Über Wallmanns Buch „Die Wende ging schief“ schrieb der Komponist Moritz Eggert, der seit November 2020 Vorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes (DKV) ist, am 20.12.2010:

"... Dein Buch hatte ich bei fast allen Reisen dabei und habe es
an allen möglichen Orten gelesen ... Du hast wirklich vorbildlich Hintergründe und
Schrecken der DDR für freie Denker wie Dich beschrieben, dabei aber
auch immer wieder das Ganze in größere philosophische Zusammenhänge
gebracht. Für die Buchtipps der NMZ kam Dein Buch ein bißchen zu
spät, ich werde es aber doch der Redaktion noch einmal anempfehlen
und vor allem heute in meinem Blog darüber schreiben, was Du unter
http://blogs.nmz.de/badblog/2010/12/19/die-wende-ging-schief-ein-buch-von-h-johannes-wallmann/ ab
jetzt finden kannst. Ich hoffe hiermit einen kleinen Beitrag zur
Verbreitung Deines schönen Buches leisten zu können! ..." (Moritz Eggert, 20.12.2010)
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